LiFF - Lucerne International Film Festival
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«Wertschöpfung ist immens»

9/3/2011

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Bericht: Dave Schläpfer - Luzerner Zeitung
FILM Erstmals findet in Luzern ein internationales Filmfestival statt. Diese Ankündigung blieb nicht ohne Kritik. Die Skepsis sei völlig unbegründet, sagt Festivaldirektor Guido Baechler.
Fünf Tage internationaler Film: Das bietet das Lucerne International Film Festival (Liff) vom 19. bis 23. Oktober dem Publikum. Durchgeführt wird der von einem privaten Verein organisierte Anlass in Luzerner Erstklasshotels. Der Eintritt soll 10 Franken pro Abend kosten. Filmemacher aus der ganzen Welt
wurden aufgefordert, Produktionen einzusenden (Ausgabe vom 21. Juli).

Guido Baechler, der reguläre Einsendeschluss für Beiträge ist jetzt vorbei. Sind Sie zufrieden mit dem Rücklauf?

Guido Baechler: Wir wurden regelrecht überrannt. Gegen 500 Filme aller
Sparten aus der ganzen Welt sind eingegangen, darunter rund 50 aus der
Schweiz. Erfreulich ist, dass viel mehr einheimische Filmschaffende als erwartet Beiträge eingereicht haben.

Stimmt auch die Qualität?

Baechler: Und ob – es hat zahlreiche Perlen darunter! Mit den Schauspielern
Gérard Depardieu, Rutger Hauer und Kiefer Sutherland sind sogar einige
bekannte Gesichter aus Hollywood dabei. Ganz unerwartet können wir mehrere Schweizer und sogar internationale Filme als Premieren zeigen – darunter ein Actiondrama eines grossen Studios mit Donald Sutherland in der Hauptrolle.
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Das ist eine schöne Überraschung! Das genaue Programm wird Ende September bekannt gegeben.

Wie geht es denn jetzt mit der Flut an eingeschickten Filmen weiter?

Baechler: Eine siebenköpfige Jury, zu der auch ich gehöre, begutachtet zurzeit die Filme. Im Hauptprogramm des Festivals sind dann 120 Beiträge zu sehen. Die besten aus dieser Vorselektion werden von einer anderen fünfköpfigen Jury unter der Leitung des Obwaldner Regisseurs Luke Gasser erkoren und am Galaabend prämiert.

Und die anderen Filme?

Baechler: Die Werke, denen wir gute Noten ausstellen und die es trotzdem nicht in die nähere Auswahl geschafft haben, werden an einem so genannten Showcase im Hotel Palace gratis zu sehen sein. Hier können sich die Regisseure selber präsentieren und vermarkten.

Ist finanziell alles im Lot – auch ohne öffentliche Gelder?

Baechler: Inzwischen unterstützen uns mehrere namhafte Sponsoren. Nationalrat Felix Müri und der Unternehmer Peter Ottiger, die das Fundraising an die Hand genommen haben, leisten ganze Arbeit. Das Festival kann auf jeden Fall durchgeführt werden. Natürlich sind wir als gemeinnütziger Verein aber um zusätzliche Gönner, am besten aus der Region, froh, um den Anlass noch attraktiver machen zu können.

Und künftig?

Baechler: Da sämtliche Vereinsmitglieder unentgeltlich und in ihrer Freizeit arbeiten, waren wir heuer zeitlich schlicht zu knapp dran, um Subventionen bei der Stadt und beim Kanton Luzern zu beantragen, und hoffen, dass es beim nächsten Mal klappt. Vom Bundesamt für Kultur haben wir jedenfalls bereits die Zusicherung eines Betrags für 2012 erhalten.

Die Freude bei der Stadt scheint ja aber nicht gerade zu überborden ...

Baechler: Das ist wirklich sehr schade und von unserer Seite her nicht nachvollziehbar. Es bleibt zu hoffen, dass es sich dabei um eine Einzelmeinung handelt. Falls Luzern wirklich zur internationalen Filmstadt werden will, was ja erklärtermassen das Ziel ist, dann passt das Liff perfekt in dieses Konzept.

Inwiefern?

Baechler: Die durch die Kontakte, die hier ohne grossen Aufwand zum Filmbusiness geknüpft werden können, erreichte Wertschöpfung dürfte immens sein. Filmschaffende aus aller Herren Ländern warten nur darauf, dass ihnen Luzern als Drehort schmackhaft gemacht wird. Zudem generieren allein die erwarteten Hotelgäste Einnahmen von einer Viertelmillion
Franken – und das in der Nachsaison. Und selbstredend entrichten wir natürlich auch Billettsteuern. Es ist schon etwas schmerzlich, zu sehen, dass die Resonanz auswärts so ungleich wohlwollender ausfällt als daheim.

Was sagen Sie zur Aussage von Kritikern, dass es in der Schweiz kein weiteres internationales Filmfestival brauche?

Baechler: Diese Ansicht teile ich überhaupt nicht. Wir wollen ja keine Kopie der bestehenden Festivals sein, sondern etwas komplett Eigenständiges und Neuartiges auf die Beine stellen. Der Anlass soll zunächst im kleinen, gepflegten Rahmen stattfinden. Etwas Glamour wollen wir schon bieten, aber auch auf dem Boden bleiben.

Als Reaktion auf den letzten Artikel sind bei uns Zuschriften eingegangen, die Ihr Können als Veranstalter hinterfragen.

Baechler: Diese Kritik ist verletzend und unfundiert. Fakt ist: Ich hatte zwar die Idee und repräsentiere das Liff gegen aussen. Doch dahinter steckt ein 14-köpfiger Verein, alles fähige Leute aus der Film- und TV-Branche. Programmleiter ist etwa der Regisseur Andy Attenhofer. Was mich angeht: Es stimmt, ich habe noch nie ein Festival organisiert, war aber als Filmemacher bei 40 Festivals rund um den Globus dabei – und habe übrigens auch mehrere Auszeichnungen gewonnen. Mit diesen Erfahrungen und wertvollen Kontakten im Gepäck schien für mich die Zeit gekommen, an meinem Geburtsort mit Gleichgesinnten ein eigenes Festival aus der Taufe zu heben.
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Wenn jemand eine visionäre Idee hat,
heisst es leider rasch, er sei ein Spinner –
oft steckt auch Neid dahinter.
Auch dass die Filme nicht in Kinosälen gezeigt werden, sorgt für Irritation.

Baechler: Die Zürcher Betreiberin Kitag – leider befindet sich ja kein städtisches Kino mehr in Luzerner Hand – wollte schlichtweg nicht mit uns zusammenarbeiten. Ich bin mit der jetzigen Lösung aber sehr zufrieden: Luxushotels als Austragungsort, was will man mehr? Das ist ungleich komfortabler und lockerer als in Kinosälen, und auch der Standard der dortigen Technik stimmt. Übrigens ist es international gesehen keineswegs ungewöhnlich, ein Filmfestival in Hotels zu veranstalten.

Ein letzter Einwand: Ist das Zeigen des von Ihnen mitproduzierten Films «Bodmers Reise» nicht pure Selbstpromotion?

Baechler: Ja, das ist natürlich so. Ich halte das aber für vollkommen legitim, der Film läuft ja nicht im Wettbewerbsprogramm. Dasselbe wie bei der Skepsis gegenüber dem Festival einiger Kreise gilt leider auch hier: International wurde «Bodmers Reise» mit Lorbeeren geradezu überschüttet, doch im eigenen Land Kinobetreiber dafür zu erwärmen, scheint schier unmöglich. Deshalb haben wir uns entschieden, den Film am Liff als Schweizer Premiere zu zeigen.
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Vision Zulassen

7/21/2011

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Bericht: Dave Schläpfer
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Locarno, Solothurn, Zürich – und nun kommt auch Luzern zu einem eigenen internationalen Filmfestival. Und zwar schon sehr bald:

Im Oktober geht das Lucerne International Film Festival (Liff ) mit 120 Filmen über die Bühne. Finanziell sei man zwar nicht auf Rosen gebettet, doch die erste Ausgabe ist laut den privaten Organisatoren gesichert. Geplant ist, das Festival sukzessive weiter auszubauen.
​

Bei Luzern Tourismus ist die Freude gross: Direktor Marcel Perren sieht im Liff ein weiteres Mittel, um Filmproduzenten auf die Zentralschweiz als Drehort aufmerksam zu machen. Er baut darauf, dass über künftige Fernseh- und Kinofilmbilder zu- sätzliche Touristen in die Region geholt werden können. Die Hotels ziehen mit und wandeln ihre Säle für fünf Tage in Kino- säle um.
 
Bei der Stadt ist man skeptisch, ob das Liff schweizweit Chancen hat. Diese eher abwehrende Haltung erstaunt – immerhin hat sich Luzern ja explizit zum Ziel gesetzt, zur Filmstadt zu werden.
 
Hier täte etwas mehr Zuspruch von offizieller Seite gut. Die Möglichkeit eines internationalen Filmfestivals für die Öffent- lichkeit ergibt sich schliesslich nicht alle Tage. Falls die erste Durchführung komplett danebengehen sollte, kann man immer noch die Notbremse ziehen. ​Mit Festivaldirektor Guido Baechler scheint jedenfalls der richtige Mann an Bord. Es handelt sich um einen Macher, einen Networker, dessen Vision durchaus realistisch und mit Bedacht kalkuliert wirkt. Die Frage, ob sich das Liff national behaupten kann, kommt zu früh. So oder so bringt ein eigenes Festival die Filmlandschaft Zentralschweiz einen Schritt weiter.
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Luzern erhält ein Filmfestival

7/21/2011

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Bericht von: DAVE SCHLÄPFER
KINO 120 Filme in fünf Tagen: Mit dem Lucerne International Film Festival soll Luzern zur Filmstadt werden.scd. Für Cineasten brechen in Luzern bald goldene Zeiten an. In mehreren Hotels werden vom 19. bis 23. Oktober 120 Kurz- und Spielfilme diverser Sparten zu sehen sein. Das Lucerne International Film Festival (Liff ) zeigt Produktionen aus aller Welt und ist für alle Filminteressierten zugänglich. «Es soll kein Anlass hinter verschlossenen Türen sein, sagt Festivaldirektor Baechler. Entsprechend setze man auf «qualitativ hochstehenden Main- stream». Von einigen Sponsoren abgesehen, wird der Anlass von einem dazu gegründeten Verein, den Baechler präsidiert, finanziert. Dieser will das Liff, das zunächst 5000 Besucher anziehen soll, in den nächsten Jahren fortsetzen und kontinuierlich erweitern.

Support vom Tourismus.
Der Luzerner  Tourismusdirektor  Marcel Perren ist vom Projekt begeistert: «Das passt bestens zu unserem Ziel, die Region Luzern-Vierwaldstättersee als Filmdestination bekannter zu machen.» Der Obwaldner Regisseur Luke Gasser, dessen von Baechler produzierten neuer Film «Bodmers Reise» am Liff Schweizer Premiere feiert, stösst ins selbe Horn: «Wenn Luzern eine Filmstadt sein möchte, ist die Lancierung eines Festivals, mit dem internationale Beziehungen gefördert werden, nur folgerichtig.»
 
Kritischer sieht man das bei der Stadt:
«Hier ein Filmfestival aufzubauen, er- achte ich wegen der inländischen Konkurrenz als schwierig», so Kommunikationschef Niklaus Zeier, der damit die bereits bestehenden Anlässe anspricht (siehe Kasten). Das sieht Filmexperte Michael Sennhauser ähnlich. Als regionales Publikumsfestival könne das Liff aber durchaus Chancen haben.
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Filmproduzent lanciert Festival

7/21/2011

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KINO Im Oktober steht Luzern ganz im Zeichen des internationalen Films. Den Tourismusdirektor freuts – die Stadt jedoch ist skeptisch.
Bericht: Dave Schläpfer, Luzerner Zeitung
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Filmbegeisterte dürfen sich freuen:

Vom 19. bis 23. Oktober haben sie die Qual der Wahl. Dann findet zum ersten Mal das Lucerne International Film Festival (Liff) statt. Auf sieben Leinwänden sind während dieser fünf Tage rund 120 Filme aus aller Welt zu sehen – Kurzproduktionen, Spielfilme und Dokumentationen, möglicherweise sogar Filme im Imax-Format. Gezeigt werden die Beiträge im Grand Casino und im Hotel Palace sowie voraussichtlich im Filmtheater beim Verkehrshaus. Die Verleihung der Festivalauszeichnungen findet im «Schweizerhof» statt. Gerechnet wird mit gegen 5000 Besuchern.

Produktionsfirma in Übersee

«Es soll kein Festival hinter verschlossenen Türen sein – als Gäste sind alle, die Freude am Film haben, willkommen»,
sagt Guido Baechler. Er präsidiert den aus einem siebenköpfigen Team bestehenden Verein Liff, der den Anlass organisiert. Bei Baechler handelt es sich um einen Pendler zwischen den Welten: Zum einen ist der 39-Jährige in Luzern geboren und aufgewachsen und arbeitet derzeit auch hier für den lokalen Fernsehsender Tele1. Zum anderen gehört dem umtriebigen
Quereinsteiger eine TV- und Film-Produktionsfirma in Nordamerika, wo auch seine Familie wohnt. «Entsprechend der öffentlichen Ausrichtung setzen wir auf qualitativ hochstehenden Mainstream und ein breit gefächertes Programm», umreisst Baechler die thematische Ausrichtung des Liff. «In diesem Spektrum haben durchaus etwa auch Zombie- oder Science-Fiction-Filme Platz.»

Für 10 Franken Eintritt pro Abend könne das Publikum sich beliebig viele Filme an den verschiedenen Locations ansehen. Promis werden erwartet Auch der Faktor Glamour soll nicht zu kurz kommen: «Beim ebenfalls öffentlichen Eröffnungsabend werden einige Schweizer Promis dabei sein – wir erwarten auch namhafte Gäste aus dem Ausland.» Konkrete Namen möchte Baechler aber zurzeit noch keine nennen. Generell will der Liff-Initiator die Erwartungen nicht zu stark schüren: «Die erste Ausgabe soll klein und fein sein, eine perfekte Plattform zur Vernetzung für die Filmemacher in gediegenem Rahmen. Von dieser Basis aus wollen wir von Jahr zu Jahr wachsen», sagt Baechler.

Von einigen Sponsoren abgesehen, wird der Anlass komplett vom Verein finanziert. «Wir sind nach wie vor auf der Suche nach Gönnern – das Festival findet aber auf jeden Fall statt.»

An Interesse seitens der Filmemacher scheint es jedenfalls nicht zu mangeln: «Obwohl man sich bis zum 7. September anmelden kann, sind bereits 300 Filme eingegangen», so Baechler. «Darunter befinden sich – so viel kann ich bereits jetzt sagen – einige richtige und mehrfach ausgezeichnete Perlen.»

Perren: «Perfekte Ergänzung»

Der Luzerner Tourismusdirektor Marcel Perren steht voll hinter dem Liff: «Die Idee eines internationalen Filmfestivals in Luzern passt bestens in unsere Strategie und zu unserem Ziel, die Region Luzern-Vierwaldstättersee als Filmdestination bekannter zu machen.» Die Veranstaltung würde auch bestehende Events in diesem Bereich wie das TV Festival Rose d’Or oder den Filmpreis Quartz perfekt ergänzen, so Perren.

Bei der Stadt, wo man erstmals vom neuen Festival hört, schlägt man eher kritische Töne an: «Hier ein Filmfestival aufzubauen, erachte ich wegen der inländischen Konkurrenz und der fehlenden öffentlichen und privaten Finanzen als schwieriges Unterfangen», so Kommunikationschef Niklaus Zeier. Er weist darauf hin, dass die Stadt bereits das «Rose d’Or» und das Schweizer Jungfilmerfestival, das ebenfalls in Luzern stattfindet, unterstütze. Sollte das Liff trotzdem aufgebaut werden können, sei eine Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle Filmlocation, die Produzenten anlocken soll und unter anderen von der Stadt finanziert wird, denkbar, so Zeier. «Die Finanzierung stellt sicherlich den grössten Knackpunkt dar, denn die Subventionen auf nationaler und lokaler Ebene sind ausgereizt», sagt Michael Sennhauser. Ohne die genauen Details zu kennen, räumt der DRS-2»-Filmexperte dem Anlass als regionales Publikumsfestival dennoch durchaus Chancen ein – sofern eine sich von bereits Bestehendem klar unterscheidende Ausrichtung sowie Sponsoren gefunden werden könnten. Er stellt klar: «Ein weiteres grosses internationales Filmfestival in der Schweiz etablieren zu wollen, dürfte jedoch aussichtslos sein – der Markt ist mit Solothurn, Nyon, Locarno und dem Newcomer Zürich gesättigt.»
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